Reihe „RUANDA – 30 Jahre danach“
Im Jahr 2024 jährt sich der Völkermord an den Tutsi zum 30. Mal. Innerhalb weniger Wochen, zwischen dem 7. April und dem 15. Juli 1994, wurden mehr als eine Million Menschen von Hutu-Extremisten ermordet. Aus Nachbarn wurden Mörder, obwohl im August 1993 das Arusha-Abkommen zwischen den ruandischen Bürgerkriegsparteien unterzeichnet wurde, das die Beendigung des zweieinhalb Jahre andauernden Konflikts gewährleisten sollte. UN-Generalsekretär Guterres sagte im Gedenken an den Genozid: „Der Völkermord an den Tutsi in Ruanda bleibt in unserem kollektiven Bewusstsein eines der schrecklichsten Ereignisse in der jüngeren Menschheitsgeschichte. Um zu verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt, müssen wir hasserfüllten Bewegungen entgegenwirken.“ Der lange Weg zur Versöhnung war das Ergebnis einer immensen Arbeit des internationalen Strafgerichtshofs, aber auch der traditionellen Gacaca-Gerichte.
Der Zyklus rekurriert auf die deutsch-französische Ausstellung „Ruanda und wir“, die das Centre Marc Bloch im Februar eröffnete, und beleuchtet in Gesprächsrunden, Filmen und Theater-Inszenierungen bis zum 22. November 2014 das zeitgenössische Ruanda und seine komplexen Beziehungen zu Frankreich.
Programm:
26.9. bis 22.11.24: Ausstellung im Institut français Stuttgart „Ruanda und wir – Rückblicke auf eine Reise nach Ruanda dreißig Jahre nach dem Völkermord“
4.11.24: „Kumva – Ce qui vient du silence“, Filmvorführrung im Rahmen der Filmtage Tübingen-Stuttgart 2024
14.11.24, 19 Uhr: Vortrag & Diskussion „Ruanda dreißig Jahre danach: Auf den Spuren des Völkermords an den Tutsi”
21.11.24, 14 Uhr (für Schüler*innen) und 19:30 Uhr, Institut français: ,,Petit Pays / Kleines Land”